Buenos Aires, Rosario und der ganze Rest
Juli 26, 2019
Um die Leere zwischen Puerto Madryn und Ecuador ein bisschen zu Fuellen, fangen wir doch mit Buenos Aires an.
Die letzte Reise nach Buenos Aires war tatsaechlich die erste in der wir uns richtig wie Touristen verhalten haben. Und natuerlich war das moderne Kunstmuseum zu der Zeit geschlossen, wie Schade. Aber dafuer habe ich endlich das Teatro Colon kennengelernt und auf Grund guter Kontakte hatten wir das Privileg das Orchester von ausgezeichneten Plaetzen zu erleben. Das war wirklich toll!
Von dort aus ging es weiter nach Rosario. Eine kleine nette Stadt mit ziemlich viel gruen und ziemlcih viel Tango. Auch hier gab es ein Museum der modernen Kuenste, welches sich zwar in einem coolen Gebaude befand, aber leider nicht die bewegendste Ausstellung der Welt hatte. Zumindest nicht fuer mich.
Die ganze Reise war natuerlich sehr schoen und beinhaltete viel mehr. Ich erzaehle nur von den paar Orten, von denen ich Fotos hab.
Von Rosario ging es nach Mendoza und von hier endlich in den Norden. In der Valle de la Luna (Tal des Mondes) gab es viele bunte Steine. Das liegt wohl an den verschiedenen Metallen und Elementen. Stein mit Kupfer ist gruen, Stein mit Eisen ist rot und so weiter. Das war in Argentinien nur der Anfang der bunten Steine. Weiter im Norden gab es dann auf einmal den Berg der 7 Farben, ein Dorf weiter den Berg der 14 Farben, der Berg der 29 Farben und dann in Cuzco, Peru waren es dann einfach nur noch die Rainbowmountains.
Es weiss uebrigens keiner wie das genau mit den Kugeln zustande gekommen ist. Man munkelt, ein ehemaliger Fluss haette seine Finger im Spiel gehabt.
Der Norden Argentiniens hat uns unglaulblich gut gefallen. Nicht nur der netten Leute wegen und auch nicht, weil es der aermste Teil ist, sondern der unglaublich preiswerten Grapefruits wegen.
Achja und auch zu erwaehnen vielleicht die spannenden Vor-Inkakulturen und ihre Ruinen. Und noch besser als das waren die enthusiastischen Archaeologen, die freiwillig stundenlang unsere Fragen beantworteten. Und alles umsonst, das war nicht mal fuer Trinkgeld. Im Gegensatz zu Peru und Equador wo man eine teure irgendwas Fahrt kaufen kann und dann trotzdem noch hinterher die alte Leier hoeren und den Hut weiterreichen muss.
Zurueck zu den leckeren Zitrusfruechten. Tatsaechlich gab es gerade in unserer Lieblingsstadt Catamarca (vergesst Salta, Tucuman und Jujuy) in der es im Sommer weit ueber 40 Grad sind, einen Zitronentyp, den wir sonst nirgends jemals gesehen haben. Ausserdem waren die Strassen voll mit Zitrusbaeumen und die Stadt bunt von so vielen Blumen. Um Catamarca herum in der Ruta 40 gibt es die einzigen Doerfer in denen es tatsaechlich indigene Bevoelkerung gibt, leider ignoriert vom Staat und diskriminiert von allen Seiten. Touristen sind willkommen und so kann man von ihren Braeuchen lernen und ihre Kuenste sehen. Des Weiteren gibt es einige weitere Ruinen und heisse Quellen etc.
Direkt danach, hoch in den Bergen fast schon an der Grenze zu Bolivien gibt ein paar weitere sehr huebsche Doerfchen in Reihenfolge von unten nach oben und mit Namen Purmamarca, Tilcara und Humahuaca. Diese sind ebenfalls sehenswert und bieten schoene Wanderungen, bunte Berge mit verschiedenen Farbanzahlen, heisse Tage und kalte Naechte, Kondore und Anden-Look. Im Verhaeltnis ist es dort sehr touristisch im Gegensatz zu Catamarca, allerdings fast nur Lateinamerikanisch. Wer dann fliehen will vor den vielen Touristen, kann sich absetzen von der Ruta 9 und 3 Stunden lang im Kleinbus den Berg hochruckeln nach Iruya. Iruya ist unser Lieblingsdorf und war auf jeden Fall einer unserer Lieblingsorte in Lateinamerika bis jetzt. Es ist ein winziges Dorf in den Bergen, alles was es gibt sind Berge und Kondore, alles was man tun kann ist Berge rauf und runter wandern. Ich bin fast froh, dass ich schon keine Fotos mehr schiessen konnte, keines waere faehig gewesen unsere Glueckseligkeit wiederzuspiegeln.
Und nun kommen wir zum traurirgen Teil des Blogs in dem meine kleine treue Camera einfach einschlief und nicht mehr aufwachte. Tschuess liebe Camera! Das war sehr traurig fuer mich. Dabei ist Peter schon so lange mit mir unterwegs gewesen. Gluecklicherweise sind wir ohnehin nur so durch Bolivien gerannt und in Lima habe ich dann mal wieder all mein Geld im Lagerfeuer verbrannt und mir endlich eine niedliche Canon Camera gekauft, das gute Angebot hat mir ein Teleobjektiv dazugeschenkt jippie! Ich bin so gluecklich mit ihr, ich weiss sogar schon einen Namen.