El Bolson
Juli 3, 2018
Nach Bariloche haben wir es endlich in das kleine Hippiedorf geschafft, von dem wir immer so viel gehoert haben. Allerdings fingen wir zunaechst mit unserem gefuehlten ersten Workaway an! Bei einer sehr netten Dame, die vor vielen Jahren aus England nach Argentinien zog, um sich ins ruhige Farmleben hineinzupflanzen.
Tatsaechlich bestand die Gemeinschaft aus El Bolson zu Beginn aus ungefaehr 0 Argentiniern und fast ausschliesslich Europaern, die zur Erde zurueckwollten. Danach kamen Chilener hinzu und erst danach tatsaechlich auch Argentinier.
Die Leute hatten also eigentlich mit der Hippie-Bewegeung nicht viel zu tun, aber es ist eben so, dass hier alles selbst gemacht wird, sehr viel wert auf Gemeinschaft und Bewusstsein gesetzt wird. Viele Yoga-Zentren, gruene/oekologische Landwirtschaft und Architektur und natuerliche Herstellung von medizinischen und Pflegeprodukten sind hier seit dieser Zeit ueberall zu finden.
Man entdeckt mit Sicherheit auch viele Hanfplanzen im Garten, aber das muss man einfach sagen ist eigentlich ueberall in Argentinien der Fall und ich kann mir denken, dass einige Leute in Bolson dem Klischee ueberdruessig geworden sind und es gar nicht so cool finden als „Hippies“ bezeichnet zu werden, tatsaechlich ist das allerdings so in ganz Argentinien und Chile.
Zurueck zu unserem Aufenthalt. Wir haben also zwei Wochen in einer kleinen Gemeinschaft ausserhalb gewohnt und Workaway gemacht. Wir halfen Rosie ihren Garten winterfest zu machen. Es hat unheimlich viel Spass gemacht, war sehr anstrengend und wir haben viel ueber Pflanzen, Tiere und Duengen gelernt. Wir hatten Glueck, Rosie ist eine ausgezeichnete Koechin und so hatten wir die ganze Zeit ueber sehr leckeres vegetarisches Essen, vieles davon selbst geerntet und die besten Marmeladen! Zum ersten Mal wirklich gutes leckeres Brot!
Auch ich habe natuerlich gekocht und zum ersten mal Hagebuttenmarmelade gemacht. Wenn ihr euch fragt, so wie ich das gemacht habe, woraus eigentlich das Juckpulver gemacht werden soll von dem in der Grundschule immer Geschichten herumgingen: Es sind die getrockneten Kerne der Hagebutte.
Es ist wirklich schoen so auf dem Land, wenn es nachts schwarz ist und man keinen Laut hoert, abgesehen vom Hahn und der Nachbarskatze. Also wenn ich dann alt bin und beruehmt Kraeuterhexe und mein Haus am See aufm Berg mit 7 Katzen habe, das wird dann hoffentlich auch ungefaehr so aussehen:
Blick in die andere Richtung:
Das Dorf: