Lobitos

Mein Allerlieblingsort in Peru, so schoen und so sauber, dass man fast auf die Idee kommen koennte, es gehoere schon zu Equador.

Perudiskriminierung mal beiseite. Lobitos hat eine sehr interessante Kulisse. Denn eigentlich ist es nur ein kleines Fischerdorf, welches von Englaendern besetzt wurde. Die haben dann irgendwann tolle Haeuser gebaut und angefangen Oel aus dem Meer zu pumpen. Dann hatten sie keine Lust mehr und sind abgehauen und irgendwer hat herausgefunden, dass Lobitos der Surfgeheimspot schlechthin ist. Also haben Leute angefangen ganz viele Ferienhaeuser und kleine Hostels zu bauen.

Einer von zwei Raeumen fuer Voluntaere (ist das ein Wort?)

Jetzt kann man sich das so vorstellen. Das alte, normale, kleine typische Fischerdorf mit ein paar kaputten (in der Mitte eingebrochenen) Ex-Kolonialvillen dazwischen, das neue Touristendorf, in dem fast niemand ist, weil wenn ueberhaupt alle am Strand sind. Das bedeutet oft wandert man einsam durch die postapokalyptische Hauser- und Oelpumpenkulisse und trifft nicht eine Menschenseele. Unser Voluntariatsort war oder ist eines dieser restaurierten Kolonialhaeuser, den Hang hinunter landet man schon am Meer. Es gibt wunderschoene einsame Straende, mit dem Blick in die Ferne gerichtet sieht man im gleichen Abstand verteilte Oelplattformen, fast alle mittlerweile ungenutzt.

Man verliere sich nicht in der Schoenheit der Morgensonne und beachte die Oelplattform

Sehr skurril und angenehm, alle Touristen dort sind entweder Surfer oder wollen ihre Ruhe haben, oft auch beides.

Alle (und dabei rede ich von mir) gehen um 10 ins Bett und stehen um 6 auf, mit der Sonne. Und Sonne gibt es jeden Tag.

Wir sind 3 Wochen in unserem kleinen Paradies geblieben, halfen in dem schoenen buntbemalten Hostel aus und lernten ein bisschen Surfen.Ja, wir konnten beide Aufstehen, Thiago hat schon ein bisschen Erfahrung. Es macht echt Spass und den besten Surflehrer der Welt! Tatsaechlich habe ich hier einfach zu viele Bilder und werde sie dementsprechend ausnahmsweise mal ins Album verschieben natuerlich unter Lobitos.

Wisset trotzdem noch ein paar Dinge, die wir dort getan haben, ausser den ganzen Tag im und vor dem Meer herumlungern: Ganz viele Photos (Gallerie, Gallerie), auf dem Steg rumhaengen, Lagerfeuer:

Yoga immer ueberall und mit allen (das Hostel hat sogar einen eigenen Raum) und einen Ausflug mit Fischern, die uns zu einer verlassenen Oelplattform brachten zum Herunterspringen. Es gab 3 Ebenen, die unterste 4-6m, die Mitte 8-10m und oben 12-14m –> siehe Photos Gallerie ;)

Thomas von ganz oben

Vergiss den Fischer und beachte die fliehenden Seeloewen, elegant wie Robben:

Seeloewenmaennchen Peter 1 und Peter 2 im Hintergrund
Nur Peter 2

Chiclayo

Es gibt wirklich nichts allzu Bemerkenswertes ueber Chiclayo und wir waeren auf keinen Fall so lange geblieben, wenn Victor uns nicht am liebsten fuer immer dabehalten haette. Sehr schoene Couchsurfingerfahrungen hatten wir insgesamt in Peru.

Victor

In Trujillo waren wir kurz vorher und das ist wirklich einer dieser Orte, die man gar nicht kennenlernen muss.

Deshalb von Chiclayo nur sehr viel Dankbarkeit an Victor und seine Familie und Himmel!

Huacho, Caral und Bandurria

So liebe Freunde der Nacht in der ich euch gerade aus Kolumbien schreibe und also mal wieder viel zu weit zurueckliege mit den ganzen Fotos und Schreiberei!

Hier kommen ein paar Photos, die ich tatsaechlich mag, aber auch langweilige, die euch immerhin zeigen koennen worums eigentlich geht.

Blick auf Waesche

Wir sind supergluecklich aus dem dreckigen lauten Lima raus und nur ganz kurz weiter hoch gereist nach Huacho. Unsere Couchsurferin war besten Humors und brachte uns bei, dass Huachos Hymne so geht: Man singt die Melodie von I want to break free, sagt aber stattdessen: A Huacho me fuiiiii! (Nach Huacho ich (mich) ging). Wir verstanden uns also sehr gut.

Huacho ist ausschliesslich fuer seine paar super alten Zivilisation und das einzige und komplett undokumentierte und niemals irgendwie auch nur erwaehnte Zusammentreffen von Jose de San Martin (Argentinier mit spanischem Akzent, der wurde bestimmt gemobbt) und Simon Bolivar, den sozusagen Befreiern und Helden fast aller lateinamerikanischer Laender. Sie sahen sich hier das erste und letzte mal hinter verschlossenen Tueren nach jahrelangem Briefkontakt und ich bin davon ueberzeugt, dass sie einfach nur heimlich eine Stunde miteinander rumgemacht haben.

In Huacho erklaerte San Martin dann auch Perus Freiheit, bevor es offiziell in Lima passierte und darauf sind die Huachoer (oder so) ganz besonders stolz.

Aber viel spannender als diese Befreiungssache ist der Humedal del paraiso.

Besagter Humedal, Meer versteckt sich dahinter

Wie sagt man denn teichartige Wasseransammlung kurz vor dem Meer auf Deutsch? Wer mir hilft kriegt auch gratis ein gruenes Gummibaerchen hinterhergeschmissen. Also daneben ist es eigentlich noch spannender, da wohnte die nicht als Zivilisation anerkannte Gemeinde Bandurria. Groesstenteils friedlebend, es gab nur ein paar in Stuecke zerlegte Jungfrauen und Babies eingegraben, wenn ein heiliger Ort nicht mehr benutzt wurde, sozusagen ausgeweiht. Aber sonst keine Streitereien mit der Nachbarschaft. Diese Leute sind vor ca. 5000 Jahren da gewesen und somit ca. 3000 Jahre vor Jesus.

Der Humedal nebenan war allerdings damals auch schon da und dann zwischendurch wieder weg und kam dann wieder. Weil Peru wie schon erwaehnt schwierig ist, kaempfen Umweltfreunde schon seit Jahren dafuer den Humedal mit seinen ueber 300 Vogel- und viel weniger Fischarten als Naturschutzgebiet festzusetzen, aber es passiert nichts.

ein Gallinazo mit rotem Kopf

Hingegen gibt es im Norden von Huacho einen sehr aehnlichen Humedal, der widerum Naturschutzgebiet ist, aber auch als Touristenattraktion ausgenutzt und schon voellig verschmutzt. Da fragt man sich dann wieder ob das mit dem geschuetzt und vollgemuellt zusammenhaengt, ist ja alles moeglich.

Vorsicht! Voegel, die beobachten

Am naechsten Tag bestaunten wir dann Caral, deutlich groesser als Bandurria und eine Zivilisation. Bandurria ist vielleicht 50 Jahre aelter. Angeblich die 2. aelteste der Welt, was das Internet allerdinsg nicht bestaetigt. Hier wusste man schon viele Sachen. Abgesehen von Sonnenuhren und Kaminen (Feuer mit Luftzug) konnte man viel lernen, zum Beispiel wo die Inka den Quatsch mit den geshliffenen Steinen her haben. Auch hier ist ungeklaert, wie sie die Steine glatt bekommen haben, es gibt und gab keine dichteren Steine in Umgebung. Es kommt hinzu, dass sie wussten Metalle von Stein zu trennen, ohne Werkzeuge dafuer zu verwenden. Auch nicht gefunden wurden Waffen, coole Sache!

Dafuer wurden auch hier Jungfrauen und Babies vergraben, genau genommen ist die ganze Zivilisation irgendwann einfach abgehauen und haben dann alle anderen bekannten Zivilisationen mindestens in Peru gebildet. Davor wurden allerdings erstmal ganz saeuberlich mit Steinen belegte Netze (noch ein paar huebsche Kinder und Jungfrauen dazu) verwendet um ihre Tempel komplett aufzufuellen. Wie ueblich war es also ein reiner Gluecksfall die Ruinen ueberhaupt zu finden, denn sie sahen dank ihrer Fuellung nach all der Zeit tatsaechlich ganz genauso aus wie die anderen Sandduenen drumherum.

eine echte Duene

Spannend spannend. Hier noch ein paar Bilder, die traurig sind, weil sie weiter oben farblich nicht reinpassen:

Maracuyafelder
Blume
Katze

Lima

In Lima wohnten wir gar nicht so gerne. Das lag daran, dass wir vor allem ganz ernsthaft jeden Tag Angst hatten, ueberfahren zu werden. Bis jetzt gewinnt Lima den Preis fuer den duemmsten Verkehr und die idiotischsten Autofahrer. Keiner scheint wirklich ankommen zu wollen, alle sind nur darauf erpicht Laerm zu machen und irgendwen anzuschreien.

Gebaeude gibts auch in Lima

Wir wohnten hier 8 Monate und fuhren fast die gesamte Zeit Fahrrad. Wir wurden auf dem Buergersteig angeschrien, endlich Platz zu machen, wir wurden auf der Strasse mit Absicht erschreckt, angeschrien und bedroht, wir sollten endlich von der Strasse zu verschwinden und natuerlich nicht zuletzt passierte das gleiche auch auf dem Fahrradweg. Nicht empfohlen. Man koennte ja denken, dass es einfach weniger Fahrradfahrer gaebe und wenige Fahrradwege, aber tatsaechlich ist Lima gerade in dieser Hinsicht eigentlich verhaeltnismaessig fortschrittlich. Ironischerweise gibt es diese nur Dank der GIZ (Gesellschaft Internationaler Zusammenarbeit), die selbe Organisation, die mir mein Stipendium fuer die USA vergab.

Witzig: Mototaxis

Arbeiten haben wir (vor allem Thiago) auch nicht so wahnsinnig genossen in Lima, deshalb lass ich das mal weniger erwaehnt. Aber natuerlich gab es sehr schoene Dinge.

Schoene Dinge 1:
Yoga
. Das beste an Lima war die Chance Yoga zu unterrichten, was letztendlich dazu fuehrte, dass ich ein halbes Jahr spaeter einen kleinen, neuen Traum erfuellen konnte mit meinem 200 Hour Yoga Teacher Training mit Fred Busch (fuer fast mehr Geld als ich hatte, aber jeden Cent wert). Es hat sehr viel Spass gemacht, ich habe unheimlich viel gelernt, ich kann es zur Zeit nicht rechtfertigen anders zu Essen als vegan, bleibe aber genauso unmoralisch wie zuvor (auch mit meiner Arbeit) praktiziere liebend gern und unterrichte auch auf der Reise bei jeder Gelegenheit. Wer moechte kann gerne eine Klasse nehmen, Alter und Beschwerden egal! Tatsaechlich wuerde ich sehr gerne jemandem die Rueckenschmerzen heilen helfen, jetzt wo ich weiss wie.

Einfach mal Faden statt Yogabildern!

Ich nicht sagen kann, dass die Arbeit schrecklich gewesen waere, ich hatte tolle Teams in beiden Orten und das ist das Wichtigste, ich war nur eben nicht gefordert. Yogaklassen zu geben war mein Ausgleich dazu, obwohl es mein zweiter, zeitweise mein dritter job war, und wir nicht so nah dran wohnten. Waehrend ich aus Leidenschaft koche und jeden Teller so lecker und eventuell auch so schoen wie moeglich zubereiten moechte, egal ob fuer Gaeste, Freunde, Familie oder mich, ist es ein stressvoller (ich geniesse diesen Stress), sehr undankbarer, schlecht bezahlter Job in dem man selten Lob hoert (am seltensten von sich selbst) und immer nach mehr greift, nach schneller, besser, schoener, glatter und am Ende niemals ein perfektes Gericht erstellt. Denn sobald man denkt, etwas waere perfekt, versucht man nicht weiter nach oben zu greifen und dann hoert man in der Kueche einfach auf zu lernen. Man muss die schwierige Balance zwischen mehr wollen und in jedem Moment mit sich zufrieden sein erstellen und ich lerne das eher langsam.

Yoga hingegen ist in jedem Moment Liebe und Akzeptanz. Jeder Atemzug lehrt Dich, dass du genau hier richtig bist und genau so wie Du bist, perfekt bist. Das nichts fehlt und nichts besser sein koennte. Man kann sich mehr anstrengen, Variationen ausprobieren und mit sich selbst wettstreiten, aber das ist zwischen Dir und deinem Koerper. Wir sind immer alle gleich und wir sind immer alle gleich gut, egal wie wir uns verrenken oder wie viele Liegestuetzen wir machen koennen. Ich konnte fuer mich feststellen, dass Yoga unterrichten Menschen hilft und gluecklich macht und dass es mich erfuellt, weil es so unglaublich positiv und belohnend ist.

Schoene Dinge 2:

Creepy David Lynch-maessig Photo?

Tango. Lima hat eine kleine, sehr liebenswerte Tangoszene und ich genoss viele schoene Milongas (ganz besonders Dorotheas, welche zufaelligerweise auch Deutsche ist und sitzhaft in Lima).

Ausserdem hatte ich das Glueck Yoga- und Englischunterricht gegen private Tangostunden zu tauschen mit dem sehr geschaetzten Tangoprofessor Ariel aus Kolumbien.

Keks gut, Ente gut
Dorotheas Spieglein an der Wand

Schoene Dinge 3:

Leni, eine wundervolle Superacroyogaheldin

Acroyoga. Lima hat eine grosse Gruppe bestehend aus Slacklinern, Surfern, Yoguis, Taenzern und Acroyoga. Teile dieser Gruppe kann man fast zu jeder Zeit immer an der selben Stelle des Parkes (Malecon, dort wo die Paraglyder abfliegen, falls mal jemand sucht) treffen und rumspielen und zu bestimmten Zeiten gibt es Klassen, die man zum Eigengewaehlten Beitrag nehmen kann. Schuld daran sind die vielen schoenen Menschen, dieser Gruppen. C. Es war eine der schoensten Dinge, die ich Lima erlebt habe und mit Sicherheit einer der Hauptgruende, neben Thiago, die mir geholfen haben ueberhaupt dort zu bleiben und die ganzen negativen Aspekte auszublenden.

Tolle Acromenschen 2: La Bruja

Nicht zu vergessen:

Auch gut war, dass Thiago nun endlich sein offizielles Bartender Diplom hat. Das haben wir nur gemacht, weil Leute in den kommenden Laendern vermutlich eher einem Wisch glauben als den Faehigkeiten einer Person. Hat natuerlich seine Vorteile, aber ist auch laecherlich. Leider musste er dazu einen absolut sinnlosen dreimonatigen teuren Kurs absolvieren, in dem er mehr lehrte als lernte. Und das alles fuer ein Blatt Papier auf dem Bartender draufsteht. Papier, das mehr wert ist als seine tatsaechlichen Faehigkeiten, die nirgendwo aufgeschrieben sind.

Waehrend seines schrecklichen 4-monatigen Kurses, ging ich einmal mit zu einem Weinseminar. Dieses stellte sich als die schlechteste Praesentation der Welt heraus, entpuppte sich zudem als Anwerbeaktion fuer Verkaeufer (und selbst das haette man immer noch gut praesentieren koennen) und zu schlechtester letzt endete das ganze in einer Politikdiskussion (auf Grund von fehlendem Inhalt und Langeweile). Ich glaube seit diesem Seminar weiss ich etwas weniger ueber Wein…

Spannender als das Weinseminar: Dieser Laden

Um noch weitere positive Dinge aufzuzaehlen, Thiago hatte fast die gesamte Zeit die Moeglichkeit am Wochenende im Bitter Cocktail Club auszuhelfen, eine wunderschoene Speak-Easy Bar mit sehr guten ausschliesslich klassischen Cocktails (nix mit Cola, Fanta, Sprite) im Stil der 60er der USA (es gibt einen Raum im Stile von „Madman“). Betrieben von 2 sympathischen Argentiniern mit viel Eleganz und Liebe, wird Limabesuchern empfohlen. Ich werde uebrigens leider nicht fuer die ganze Werbung bezahlt ;)

Fin

Pilze (zum Essen) und Wanderung

Okay ich hab doch von vorne angefangen und bin nun erst in Peru angelangt.

Blick auf das heilige Tal

Also dann mal los, kurz wird es bestimmt nicht diesmal. Wer nichts von Pilzen wissen will schliesst jetzt besser die Augen fuer ein paar Paragraphe. Leider habe ich ausschliesslich Photos von der Wanderung und sie sind ausserdem alle von Alex geschossen.

Ausser diesem: Alex und Florian

Uns hat ein Monat Cuzco unheimlich gut gefallen, nicht einmal die Stadt selber sondern die Doerfer drum herum im heiligen Tal (Valle Sagrado). Wir hatten eine sehr tolle Zeit in Calca, es ist traumhaft schoen dort und wir sind viel gewandert und ich habe in einem guten Restaurant aushelfen koennen (IFK Lodge, welches in Lima eine noch bessere Version namens IK hat, wer mal moechte ist sehr empfohlen). Ausserdem haben wir ein Voluntariat mit Workaway auf einer biologischen Pilzfarm gemacht. Das war extrem harte Arbeit, wahnsinnig interessant und total lecker. Es gab zwei Teile der Pilzfarm, eine fuer essbare Pilze und Sprossen in welcher wir arbeiteten. Hier lernten wir von 0 an wie wir das Heu (welches wir auch ernteten, ueber 1000 Ballen, die in Wirklichkeit Bloecke waren, haben wir auf einen Laster geladen mit der schoensten denkbaren Hintergrundkulisse des Ortes Moray) mit den richtigen Dingen mischen.

Naemlich mit Wasser, Duenger (Schalen von Erbsen und Bohnen unter anderem, um Abfallprodukte der anderen Bauern zu verwenden) und etwas natuerlichen Kreideartigen. Danach wurde das ganze in grosse Saecke gepackt und 5 Stunden lang mit Dampf in einem Haeuschen sterilisiert. Das war der Prozess eines Tages (Montag).

Dienstags mussten das sterilisierte Heu zu den Pilzsaecken verarbeitet werden. Dazu mischten wir den fertig gereiften Pilz, also genaugenommen einen Sack Sporen, auf einem riesigen Tisch mit in einem zumindest theoretisch sterilisierten Raum (war er nicht, wer haette das gedacht… man tut was man kann) mit dem Heu aus der Dampfkammer. Die Mische musste dann so eng wie moeglich in Plastikschlauche gestopft werden und mit sterilisiertem Messer bekamen die Saecke ein paar Loecher. Die Saecke mit Datum und Pilznamen wanderten in eine Hitzekammer fuer mindestens eine Woche bis sie komplett weiss mit Mycelium zugewachsen sind unter ihrer Oberflaeche. So sind sie schon stark genug, um sich ein bisschen zu wehren, Pilze sind naemlich unglaubliche Sensibelchen!

Nun kamen alle Schlaeuche aus der Hitzekammer in den Inkubationssaal fuer mindestens 2 Wochen, bis der erste richtige Pilz gewachsen war. Und von hier endlich in den grossen Pilzsaal mit all seinen anderen Pilzfreunden zusammen. So ein Pilzsack hat ein Leben von zwischen 2-3 Monaten, danach ist er schwarz und gruen, schwer von Feuchtigkeit, bricht auf und stinkt, uebersaeht von Schimmelpilzen und kommt auf den Kompost. Beim ersten Anzeichen von Alter kommt der Sack sofort in den Krankensaal der alten und gebrechlichen Saecke (haha). Dort verbringt er seine letzten Tage.

Jeden Tag mussten alle Saele zuerst gewaessert werden, Pilze brauchen viel Feuchtigkeit und Liebe. Gesaeubert, denn Pilze sind sehr begehrt von allen moeglichen Tieren, dazu konnten wir eine Suppe aus Molle kochen, einer Art Rosa Pfeffer, der ueberall waechst und die Saecke damit bespruehen, geerntet, denn sie wachsen unheimlich schnell und danach geschnitten, separiert und verpackt werden. Danach mussten sie zu allen Kunden in den herumliegenden Doerfern geliefert werden. Thiago und ich blieben einen Monat dort, ohne viel Ahnung von Pilzen organisierten wir nach einer Woche schon die gesamte Farm, da unser cholerischer Boss auf Grund von privaten Problemen einfach fast gar nicht mehr vorbei kam. Leider ist Workaway oft ein bisschen Ausnutzerei, aber es hat uns so viel Spass gemacht mit den faszinierenden Pilzen zu arbeiten, dass wir lieber laenger arbeiteten, um den anderen Voluntaeren mehr freie Zeit zu geben, damit sie nicht vorzeitig gingen. Denn viele gingen auf Grund der schlechten Konditionen und viele wurden rausgeschmissen, auf Grund des aggressiven Mannes. Nach all der Zeit in all den Kuechen, kann ich nicht sagen, dass es etwas Neues waere.

Wir ernteten hier direkt vier Sorten Seitlinge: Pleurotus Ostreatus, Austernseitlinge in den Farben „plomo“ also blei und weiss, die Sorte Pleurotus Djamor, Rosen-Seitlinge, welche wunderschoen sind und tatsaechlich an Rosen erinnern und die Blaetterfoermigen Pleurotus Pulmonarius, Lungen-Seitlinge. Zu unserer Zeit waren die ersten Shiitake am reifen und etwas weiter draussen im Wald reifte in freier Natur der Pilz Tricholoma Matsutake, der im spanischen einfach Hongo Pino genannt wird, weil er unter dem Baum Pino waechst. Und zwar zumindest in Peru (er kommt aus Asien) nur in bestimmten Gebieten mit vielen Blitzen, welche eine chemische Reaktion in der Erde hervorrufen. Diese werden getrocknet und als Pulver verkauft und komplett von den Gemeinden der Quechuasprachigen Bevoelkerung verwaltet.

Teil des Projektes der organischen Pilze ist den aermeren Kommunen Arbeit zu geben, die Pilze in den Gemeinden als Lebensmittel wiedereinzufuehren (die Inka assen Pilze, aber heutzutage ist es ein ziemlich vergessenes Lebensmittel in Peru) um gegen die Anemie und insgesamt ziemlich Naehrstoffarme Kost vorzugehen und so viel wie moeglich regional wiederzuverwenden (z.B. das Heu, Duenger, Verpackungen etc).

Auf der zweiten Farm wurde die ganze beeindruckend komplizierte Laborarbeit getan und mit Kompost getestet, um Champignons kultivieren zu koennen. Ein sehr schwieriges Unterfangen. Ausserdem kamen von hier die noch empfindlicheren medizinischen (und halluzinogenen) Pilze, wie die weltberuehmten Reishi und Lion’s Mane, welche wahre Wunder wirken koennen. Witzigerweise sehen Reishi aus wie Kastanien und schmecken auch nussig, Lion’s Mane hingegen wie Blumenkohl. Vor allem Reishi ist bekannt fuer die unglaublich positive Wirkung auf unser Immunsystem und wird sehr erfolgreich und ohne Nebenwirkungen von Aids- und Krebspatienten verwendet, sowie gegen zahlreiche weitere Krankheiten eingesetzt.

Wusstet ihr, dass der groesste Organismus der Erde Pilz ist, mit nahezu 10 quadrat km? Jetzt wisst ihrs. Ende Pilz, alles Pilz.

Nun folgt die unendliche Geschichte:

Nein, wir sind nicht zu Machu Picchu gegangen. Weil sehr teuer, touristisch, unsympathisch und irgendwie hatten wir den Plan zu gehen als wir ankamen und mit jedem einzelnen Tag in Cuzco weniger Lust dazu.

Es gibt allerdings richtig viele Ruinen in und um Cuzco, teilweise gratis und teilweise mit Tagespass. Eine der schoensten Dinge, die wir in Lateinamerika bis jetzt gemacht haben war die Wanderung von Huacacalle nach Espiritu Pampa. Wir lernten einige super nette Leute kennen in Kallampas (so heisst die Pilzfarm, Pilze auf Quechua), zwei Schweizer Gaertner, die mehr ueber Pilze wussten als alle anderen, und einen jungen, enthusiastischen Mann aus den USA. Wir waren ein tolles Team und wurden Freunde und gingen letztendlich zu viert wandern (Thiago, Alex, Florian und ich).

Es war eine 4 Taegige Wanderung. Wir haetten es auch in drei geschafft, haben uns dann aber Zeit genommen, nicht besonders schwierig (56km) und absolut unbekannt, weshalb der Weg komplett leer war, wir trafen vielleicht zwei Leute pro Tag. Der Weg war wunerschoen, startete in der Sierra, also in den Bergen und am 3. Tag endeten wir in der Selva alta, dem hohen Jungel womit gemeint ist, der Jungel in den Bergen. Wir mussten ueber keinen einzigen Berg drueber, aber es ging natuerlich trotzdem hoch und runter, da wir quasi weiter oben am Berg entlang liefen.

1. Tag, sah alles nach Irland aus
2. Morgen, Irland auf Berg
2. Tag, Wo die peruanischen Kobolde wohnen
2. Tag schoen gruen
3. Tag Baaaeeem!

Espiritu Pampa war wohl mal bekannt, Anfang 2000 und hatte viele Besucher, aber auf Grund der endlosen Werbung fuer die grossen Treks nach Machu Picchu (Salkantay und Inkatrail) und sogar dem unbekannteren nach Choquequirao (geht schnell, das ist der naechste Machu Picchu) ging Espiritu Pampa nach wenigen Jahren komplett unter.

Espiritu Pampa ist der letzte Rueckzugsort des Inkakoenigs. Leider gibt es dort 0 Turismus und dementsprechend ueberhaupt keine Info. Nicht eine Tabelle. Dafuer ist auch ausser den Dorfbewohnern, die ausschliesslich von ihren Kaffee, Kakao und Fruechteplantagen leben, keine Sau da. Nach 2 Tagen Camping in den Ruinen kam dann mal jemand vorbei um uns zu sagen, dass wir dort nicht campen sollten.

4. Tag, endlich da, Hauptruine linke Seite
Rechte Seite, unser Zeltplatz
Finde den Florian
Baum, Espiritu Pampa
Espiritu Pampa, Berg

Der Rueckweg war allerdings das eigentlich interessante, denn wir wussten nicht, was wir tun. Es gibt so wenig Turismus und es hat fast niemand ein Auto im Jungel, dass es allein schon kaum eine Moeglichkeit gibt wieder zurueck zu kommen. Die Leute, obwohl unheimlich nett, sind sehr arm und denken, dass blonde Menschen (in Peru sind alle Europaeer blond) sehr viel Geld haben. Der Bus der zweimal die Woche zum naechstgroesseren Ort fuhr, fiel aus, wegen Streik. Das kam dann noch hinzu, der Streik der Farmer, vor allem des Preises der Cocablaetter wegen.

In diesen Gebieten zur Produktion von Medikamenten und sonst werden sie gekaut. Das Mafiaproblem der Farmer, die zur Kokainproduktion gezwungen werden Coca anzupflanzen besteht vor allem um Ayacucho herum, wo es noch immer viele Morde und unaufgeklaerte Verschwinden gibt, seit der Militaerdiktatur und den Massenmorden, Vergewaltigungen und Zwangssterilisierungen der indigenen Bevoerlkerung (insbesondere Frauen) in und um Ayacucho seit den 80ern. So mal eben schlecht und kurz zusammengefasst. Offiziell ist seit 2000 alles gut und es gibt keine Berichte, aber der Terror ist nicht komplett verschwunden.

Wir konnten also den Preis, den die Leute von uns verlangten, um uns kurze Stuecken weiter zu fahren nicht bezahlen (ein Verrueckter wollte tatsaechlich 1300 Soles von uns, um uns mit einem Bus in ein relativ nahes Dorf zu bringen, das sind ueber 400USD). Wir kamen aber sowieso nicht weiter, denn die sehr liebenswerten Streikenden liessen ausser laufend niemanden in die Doerfer oder aus den Doerfern raus, das war ihre Art auf sich Aufmerksam zu machen. Es war ein beeindruckendes Bild, alle Farmer aus ihren kleinen Holzhuetten in der Umgebung kamen ins naechste Dorf um dort zu streiken, alle schliefen irgendwo zusammen und kochten Mittagessen fuer das ganze Dorf. Sobald wir Fuss setzten und ihnen klar wurde, dass wir keine reichen Turisten sind, sondern Wanderer, die ihre eigenen Rucksaecke tragen, ohne Esel, Koch oder Guide, waren sie regelrecht besorgt um unsere Rueckkehr und beschenkten uns mit mehr Fruechten als wir tragen konnten, luden uns zum Dorfmittagessen ein und wollten sich sofort mit unseren blonden Gringos verheiraten ;)

Zeuch vom aufm Hinweg 1
Zeuch vom aufm Hinweg 2
Zeuch vom aufm Hinweg 3

Es gab keine Hochzeit, aber dafuer wanderten wir eben noch 3 Tage weiter, von Dorf zu Dorf. Trafen viele tolle Menschen und hatten endlich wieder warmes Essen im Bauch. Am 8. Tag der Wanderung (die fuer 3 geplant war) waren wir alle fertig mit Laufen und wollten nur noch zurueck. Ausserdem blieb uns allen kaum Geld und wir hatten immer weniger Hoffnung, denn jedes Dorf in dem wir ankamen empfing uns mit Liebe und guter Laune und einem Ort zum Campen, aber lies keine Autos durch und wir stellten schnell fest, dass die kleine Demonstration sich wie ein Lauffeuer von einem zum naechsten Dorf ausbreitet und jedes naechste Dorf erst seit gestern beschloss mitzumachen und alles zu verbarrikadieren.

Auf dem Rueckweg

Unser grosses Glueck war am Ende tatsaechlich die Polizei, die durchgelassen werden musste und angeblich Bericht der Situation bestatten sollte. Nur das letzte Auto einer langen Jeepkarawane hielt an und vielleicht auch nur, weil ich BITTE schrie und eine Frau bin. Aber sie nahmen uns vier mit uns schafften uns ueber 80km weiter (das waeren 3 weitere Tage laufend gewesen), zu einem Ort in dem der Streik angeblich noch nicht angekommen war. Die Situation mit der Polizei zu hitchhiken war sehr skurril, denn die Streikenden verstehend und unterstuetzend, nun in einem Polizeiauto wurden wir Zeugen der haesslichen Art und Weise der Polizisten gegenueber der Dorfbewohner und gleichzeitig wurden wir beschimpft von allen, die uns auf den Autos sahen und uns automatisch als Kumplizen einstuften.

Endlich stoppten wir Nahe des Dorfes unserer letzten Hoffnung und uns blieben nur 6km zu laufen. Einige Leute auf dem Weg sagten uns direkt, es gaebe keinen Weg hinaus, aber was sollten wir sonst tun.

Wir kamen an und uns wurde gesagt, alles waere geschlossen, aber wir wurden bemitleidet und direkt mit Essen versorgt. Bis uns letzten Endes ein Mann mitteilte, dass es sehr wohl Autos gaebe, die von der anderen Seite des Dorfes abfahren. Und somit hatten wir endlich unsere Rueckfahrt nach Calca. Unserer Fahrer war wie ueblich absolut bekloppt und wir waren alle gluecklich lebend anzukommen, nach einem kurzen Badestopp am Wasserfall.

Das war auf jeden Fall ein Abenteuer, schoen, aufregend und frustrierend, aber jeden Schritt wert.

Und die Moral von der Geschicht: Die naechste Woche gab es keine andere Moeglichkeit als den ultrateueren Zug nach Machu Picchu zu nehmen, denn alle Doerfer drumherum sprangen ein und sperrten ihre Strassen. Das unglaubliche daran? Keine einzige Nachricht, kein Bericht weder im Fernsehen noch im Radio, keine News, keine Photos, kein Hinweis darauf, dass es keine Busse nach Machu Picchu gibt, beim Ticketkauf und natuerlich keine Ticketrueckgabe.

Dieser Streik, der Wochen anhielt und sich ueberall ausbreitete, war einzig und allein unter den Taxifahrern bekannt. Brainwash

Buenos Aires, Rosario und der ganze Rest

Um die Leere zwischen Puerto Madryn und Ecuador ein bisschen zu Fuellen, fangen wir doch mit Buenos Aires an.

Die letzte Reise nach Buenos Aires war tatsaechlich die erste in der wir uns richtig wie Touristen verhalten haben. Und natuerlich war das moderne Kunstmuseum zu der Zeit geschlossen, wie Schade. Aber dafuer habe ich endlich das Teatro Colon kennengelernt und auf Grund guter Kontakte hatten wir das Privileg das Orchester von ausgezeichneten Plaetzen zu erleben. Das war wirklich toll!

Von dort aus ging es weiter nach Rosario. Eine kleine nette Stadt mit ziemlich viel gruen und ziemlcih viel Tango. Auch hier gab es ein Museum der modernen Kuenste, welches sich zwar in einem coolen Gebaude befand, aber leider nicht die bewegendste Ausstellung der Welt hatte. Zumindest nicht fuer mich.

Die ganze Reise war natuerlich sehr schoen und beinhaltete viel mehr. Ich erzaehle nur von den paar Orten, von denen ich Fotos hab.

Von Rosario ging es nach Mendoza und von hier endlich in den Norden. In der Valle de la Luna (Tal des Mondes) gab es viele bunte Steine. Das liegt wohl an den verschiedenen Metallen und Elementen. Stein mit Kupfer ist gruen, Stein mit Eisen ist rot und so weiter. Das war in Argentinien nur der Anfang der bunten Steine. Weiter im Norden gab es dann auf einmal den Berg der 7 Farben, ein Dorf weiter den Berg der 14 Farben, der Berg der 29 Farben und dann in Cuzco, Peru waren es dann einfach nur noch die Rainbowmountains.

Es weiss uebrigens keiner wie das genau mit den Kugeln zustande gekommen ist. Man munkelt, ein ehemaliger Fluss haette seine Finger im Spiel gehabt.

mit einer besseren Kamera wuerde man hier verschiedene Farben erkennen
Kugeln
der Pilz

Der Norden Argentiniens hat uns unglaulblich gut gefallen. Nicht nur der netten Leute wegen und auch nicht, weil es der aermste Teil ist, sondern der unglaublich preiswerten Grapefruits wegen.

3kg fuer unter 1 Euro!
Zeuch am Baum

Achja und auch zu erwaehnen vielleicht die spannenden Vor-Inkakulturen und ihre Ruinen. Und noch besser als das waren die enthusiastischen Archaeologen, die freiwillig stundenlang unsere Fragen beantworteten. Und alles umsonst, das war nicht mal fuer Trinkgeld. Im Gegensatz zu Peru und Equador wo man eine teure irgendwas Fahrt kaufen kann und dann trotzdem noch hinterher die alte Leier hoeren und den Hut weiterreichen muss.

Zurueck zu den leckeren Zitrusfruechten. Tatsaechlich gab es gerade in unserer Lieblingsstadt Catamarca (vergesst Salta, Tucuman und Jujuy) in der es im Sommer weit ueber 40 Grad sind, einen Zitronentyp, den wir sonst nirgends jemals gesehen haben. Ausserdem waren die Strassen voll mit Zitrusbaeumen und die Stadt bunt von so vielen Blumen. Um Catamarca herum in der Ruta 40 gibt es die einzigen Doerfer in denen es tatsaechlich indigene Bevoelkerung gibt, leider ignoriert vom Staat und diskriminiert von allen Seiten. Touristen sind willkommen und so kann man von ihren Braeuchen lernen und ihre Kuenste sehen. Des Weiteren gibt es einige weitere Ruinen und heisse Quellen etc.

Dinosauriergewaechs

Direkt danach, hoch in den Bergen fast schon an der Grenze zu Bolivien gibt ein paar weitere sehr huebsche Doerfchen in Reihenfolge von unten nach oben und mit Namen Purmamarca, Tilcara und Humahuaca. Diese sind ebenfalls sehenswert und bieten schoene Wanderungen, bunte Berge mit verschiedenen Farbanzahlen, heisse Tage und kalte Naechte, Kondore und Anden-Look. Im Verhaeltnis ist es dort sehr touristisch im Gegensatz zu Catamarca, allerdings fast nur Lateinamerikanisch. Wer dann fliehen will vor den vielen Touristen, kann sich absetzen von der Ruta 9 und 3 Stunden lang im Kleinbus den Berg hochruckeln nach Iruya. Iruya ist unser Lieblingsdorf und war auf jeden Fall einer unserer Lieblingsorte in Lateinamerika bis jetzt. Es ist ein winziges Dorf in den Bergen, alles was es gibt sind Berge und Kondore, alles was man tun kann ist Berge rauf und runter wandern. Ich bin fast froh, dass ich schon keine Fotos mehr schiessen konnte, keines waere faehig gewesen unsere Glueckseligkeit wiederzuspiegeln.

Und nun kommen wir zum traurirgen Teil des Blogs in dem meine kleine treue Camera einfach einschlief und nicht mehr aufwachte. Tschuess liebe Camera! Das war sehr traurig fuer mich. Dabei ist Peter schon so lange mit mir unterwegs gewesen. Gluecklicherweise sind wir ohnehin nur so durch Bolivien gerannt und in Lima habe ich dann mal wieder all mein Geld im Lagerfeuer verbrannt und mir endlich eine niedliche Canon Camera gekauft, das gute Angebot hat mir ein Teleobjektiv dazugeschenkt jippie! Ich bin so gluecklich mit ihr, ich weiss sogar schon einen Namen.

Puerto Madryn oder die wundervolle Welt der Glattwale

Peninsula Valdez

Leider ist das nun schon ueber ein Jahr her (Mai 2018 waren wir dort, wenn ich mich nicht irre) und ich habe schon ganz viel Info vergessen, dabei haben wir drei Wochen lang nichts anderes gemacht, als Dokus ueber Wale und alle moeglichen Tiere zu sehen, Museen besucht und gelesen etc…

Auch wenn das schon so lange her ist, wir sind gerade wieder ganz nah an Walen dran und ich kann ja nicht neue Walbilder posten, bevor ich von den ersten berichtet habe.

Schoener Wal

Also ich wollte euch gerne mit Info versorgen, aber ich weiss nicht mehr so viel.

Das was am meisten haengen blieb war, dass es in den USA zu einem Zeitpunkt nur noch 40 Exemplare gab und jetzt wieder viel mehr, aber immer noch sehr gefaehrdet. Insgesamt sind es um die 7000 Exemplare heutzutage. In Argentinien hat sich la ballena franca austral (Glattwal auf deutsch) mittlerweile erholt, auch Dank ausnahmsweise vieler guter Gesetze und Einsatz der Stadt Puerto Madryn und der Peninsula Valdez, die vor allem der Touristen natuerlich wirklich Ruecksicht nehmen muss und Boote sowie Personenanzahlen kontrollieren, ganz von neuen Unternehmen und Umweltschutz abzusehen.

Extem unproduktive Seeelefantendamen

Das klingt zwar logisch und notwendig, aber natuerlich haben wir in Peru (welches auch das bei weitem verschmutzteste Land ist, das wir bis jetzt besucht haben) direkt das Horrorgegenteil hautnah erfahren. So wird z.B. die kleine Insel Islas Ballestas, auch als Galapagosinsel del kleinen Mannes bekannt (hihihi), ueberhaupt nicht beschuetzt und bei der Anzahl an Booten und potenziellen Arschloechern in denen drin (das ist die reine Wahrheit, Muell wird oft einfach weggeschmissen, egal wo man ist) weiss ma nicht, wie lange das noch gut geht. Und man kann leider von Peru auch nicht behaupten, dass es Umweltschutz irgendwie Ernst nimmt oder in Bildung oder Erziehung aufnehmen wuerde. Wenn das Wort Plastikwueste alltaegliche Realitaet wird!

Weg vom schrecklichen Muell und zurueck zum schoenen Wal (siehe Foto).

Der Glattwal heisst auf Englisch the right whale und wurde lange so verwendet, wie: the right whale to kill. Und war dementsprechend Jahrhundertelang begehrt, hat einen Trend nach dem anderen mitgemacht von Lampenoel bis Korsetts alles dabei. Unter anderem wurde dieser Wal als der richtige bezeichnet, weil er unheimlich zutraulich ist, ohne Angst vor Menschen und auch noch neugierig. Ein anderer Grund, weil er auf dem Meer treibt, wenn er ermordet wird. Schade.

der lange Weg nach unten

In der Nordhalbkugel kaempft der Glattwal leider heute immer noch um die Existenz, aber es gibt schon wieder mehr. Aber Mensch, nicht mehr lange, wenn es 2050 auch keine Fische mehr im Meer gibt. Rettet die Fische! Esst lieber die Fischer, davon gibt es mehr als genug!

Wieder zurueck zu den schoenen Walen im Leben. Nach Puerto Madryn bzw. der Halbinsel Valdez kommen sie um sich zu paaren, nur 4 Monate lang (Mai bis Oktober). Ich weiss, das sind 6 Monate. Einige kommen eben frueher und gehen dann auch frueher und die anderen eben spaeter. Als wir ankamen wurde der allererste Wal am 9. Mai besichtigt.

Sie Essen in der restlichen Zeit in der sie in der Antarktis unterwegs sind 4 Tonnen Krill pro Tag (WHAAAAAT?) und in der Paarungs- und Kinderkriegenzeit wie die Profis sagen, essen sie gar nichts. Leider gibt es immer weniger Krill und sie muessen immer weiter schwimmen um ihn zu erreichen. Dann gibt es auch noch die Orkawale, die in Gruppen jagen mit der ganzen Familie und schon hin- und wieder auch mal ein Glattwalbaby verzehren nicht zu vergessen die doofen Moewen, die von den bloeden Menschen zu viel Essen bekommen und sich zu viel vermehren und den Walen Parasiten rauspicken, aber auch gesundes Fleisch. Die stuerzen sich besonders gerne auf Muetter und Kinder. Dieses Problem gibt es ernstzunehmend erst seit einigen Jahren, weil Menschen. Menschen sind Mist! So ein hartes Walleben.

Miau

Glattwale sind ziemlich cool und bestimmt cooler als die Wale die es hier gibt. Aber vor allem cooler als Menschen. Zum Beispiel hoeren die sich beim paaren oder Partner finden so ein bisschen an wie eine Horde Kuehe, aber noch witziger, weil die auch immer mal wieder Wasser ausstossen. Kein Witz! Also ja, Wale machen auch Geraeusche ueber Wasser. Ausserdem stellen sich Glattwale als einzige Wale glaube ich einfach mal mit der Flosse nach oben, Kopf nach unten ne halbe Stunde im Meer auf. Und niemand weiss, warum. Wie suess ist das denn? Wir hatten das Glueck von einer Glattwalflosse gestreichelt zu werden waehrend unserer Walbesichtigung.

Glattwale sind 16-18 Meter lang und wiegen bis zu 80t, die Weibchen sind groesser als die Maennchen. Ein Glattwalbaby (Kalb, so heisst das wirklich) braucht uebrigens auch 12 Monate um geboren zu werden, ist 4-6 Meter lang und mindestens 1000kg schwer, trinkt fast ein halbes Jahr lang Muttermilch und ist ein ganzes Jahr lang mit Mama unterwegs. Ausserdem waechst das Baby jeden Tag unglauliche 3-4cm.

Um Wikipedia zu zietieren und eure Welt der nutzlosen Fakten anzureichern: In der Tierwelt hat der männliche Südkaper die größten Hoden, sie machen mit je 500 kg 2 % des Körpergewichts aus. Bei einem Samenerguss werden bis zu 20 Liter Sperma freigesetzt.

Alle Wale werden registriert auf Grund ihrer verschiedenen Muster (das weisse Zeug auf der Schnute).

das weisse Zeug
schwangere Walkuh

Ausserdem haben wir zufaelligerweise einen wunderschoenen Kunstdokumentarfilm (20 Minuten) in seiner Praemiere zu sehen bekommen, welchen wir super gerne empfehlen:

Jetzt gibts noch Fotos, auch von anderen unverdienterweise unerwaehnt gebliebenen Tieren, wie Straeussen, Seeelefanten, Pinguinen, Seeloewen, und dem zuckersuessen Amardillo. Die Voegel nicht zu erwaehnen, das ist ein Bruchteil der Tiere die auf der Halbinsel leben. Wer darueber nachdenkt, nach Argentinien zu fahren, leiht euch ein Auto, weil man ohne auf der Halbinsel nirgendwo hinkommt. Sehr zu empfehlen ausserdem ist das Schnorkeln mit Seeloewenbabies, das hat uns fast unser gesamtes Geld gekostet und wir mussten 2 Jahre ohne Socken im Schnee und von nassem Brot und trockenem Champagner leben, aber das war es wert!

Muuuh
Amardillo nicht zu verwechseln mit dem Peludo und auf keinen Fall mit dem Pelotudo!
Peter
Seeloewenbabies sind tauchende Welpen
Thiagos BFF

Ploetzlich wieder Lara

Hallo liebe BlogleserInnen,

wer haette es gedacht, ich mache doch weiter.

Ales wie immer. Wer nicht mehr weiss, wer ich bin, aber die Bilder mag ist natuerlich willkommen.

Wer noch weiss, wer ich bin, aber die Bilder nicht mag, selber Schuld. Lies halt nur den Text, old-school.

Wer noch weiss, wer ich bin, aber nicht wo, das machts nichts! Ich erzaehls ja gleich. Gar nicht so weit weg von vorher nur weiter oben.

Also eigentlich wollte ich ja weniger schreiben, das faengt quasi schon ganz schlecht an. Deshalb jetzt kurz was Thiago und ich in letzter Zeit getrieben haben.

Seit dem letzten Blogstand etwa so

Immernoch in Argentinien:

Puerto Madryn

Buenos Aires

Rosario

Rio Cuarto

San Luis

Mendoza over and over again

San Juan

Valle de la luna

La Rioja

Catamarca (supertolle kleine arme Stadt)

Salta

Jujuy

Humahuaca

Iruya (schoenstes winzigstes Dorf, total gut)

Bolivia:

Tupiza

Uyuni (Colchani)

La Paz

Copacabana

Peru:

Puno

Cuzco (Calca, 1 Monat)

Lima (8 Monate, eine Ewigkeit)

Huacho (Caral, zweitaelteste Zivilisation der Welt)

Trujillo (Huanchaco)

Chiclayo (Pimentel, daneben eigentlich)

Lobitos (ein Traum)

Mancora

Ecuador:

Guayaquil

Montanita (aktuell, juhuu)

Eher langweilig, so viele Staedte. Das ist quasi fuer die Weltkartenfans unter euch.

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie in ein Gedicht verwandeln und mir laut vorlesen. Ich kann leider mittlerweile leider weder deutsch noch englisch und castellano auch nur ein bisschen, das passiert einfach wenn man laenger reist.

Da bin ich also wieder, Danke fuers lesen!

Liebe Gruesse und Kuesse und Blumen,

euer Zugvogel

El Bolson

Nach Bariloche haben wir es endlich in das kleine Hippiedorf geschafft, von dem wir immer so viel gehoert haben. Allerdings fingen wir zunaechst mit unserem gefuehlten ersten Workaway an! Bei einer sehr netten Dame, die vor vielen Jahren aus England nach Argentinien zog, um sich ins ruhige Farmleben hineinzupflanzen.

Tatsaechlich bestand die Gemeinschaft aus El Bolson zu Beginn aus ungefaehr 0 Argentiniern und fast ausschliesslich Europaern, die zur Erde zurueckwollten. Danach kamen Chilener hinzu und erst danach tatsaechlich auch Argentinier.

Die Leute hatten  also eigentlich mit der Hippie-Bewegeung nicht viel zu tun, aber es ist eben so, dass hier alles selbst gemacht wird, sehr viel wert auf Gemeinschaft und Bewusstsein gesetzt wird. Viele Yoga-Zentren, gruene/oekologische Landwirtschaft und Architektur und natuerliche Herstellung von medizinischen und Pflegeprodukten sind hier seit dieser Zeit ueberall zu finden.

Man entdeckt mit Sicherheit auch viele Hanfplanzen im Garten, aber das muss man einfach sagen ist eigentlich ueberall in Argentinien der Fall und ich kann mir denken, dass einige Leute in Bolson dem Klischee ueberdruessig geworden sind und es gar nicht so cool finden als „Hippies“ bezeichnet zu werden, tatsaechlich ist das allerdings so in ganz Argentinien und Chile.

Zurueck zu unserem Aufenthalt. Wir haben also zwei Wochen in einer kleinen Gemeinschaft ausserhalb gewohnt und Workaway gemacht. Wir halfen Rosie ihren Garten winterfest zu machen. Es hat unheimlich viel Spass gemacht, war sehr anstrengend und wir haben viel ueber Pflanzen, Tiere und Duengen gelernt. Wir hatten Glueck, Rosie ist eine ausgezeichnete Koechin und so hatten wir die ganze Zeit ueber sehr leckeres vegetarisches Essen, vieles davon selbst geerntet und die besten Marmeladen! Zum ersten Mal wirklich gutes leckeres Brot!

Auch ich habe natuerlich gekocht und zum ersten mal Hagebuttenmarmelade gemacht. Wenn ihr euch fragt, so wie ich das gemacht habe, woraus eigentlich das Juckpulver gemacht werden soll von dem in der Grundschule immer Geschichten herumgingen: Es sind die getrockneten Kerne der Hagebutte.

Es ist wirklich schoen so auf dem Land, wenn es nachts schwarz ist und man keinen Laut hoert, abgesehen vom Hahn und der Nachbarskatze. Also wenn ich dann alt bin und beruehmt Kraeuterhexe und mein Haus am See aufm Berg mit 7 Katzen habe, das wird dann hoffentlich auch ungefaehr so aussehen:

Blick in die andere Richtung:

 

Das Dorf:

San Carlos de Bariloche

Auch in Bariloche war ich schonmal und habe erzaehlt, dass es bekannt ist fuer seine Schokolade (auch San Martin de los Andes uebrigens). Sie ist nicht unbedingt wirklich besser als irgendeine industrielle aus Deutschland, der Punkt ist, sie ist selbstgemacht hier und eben einfach besser als alle andere, die man wahrscheinlich in Argentinien finden wuerde. Und anderen nahegelegenen Laendern…

Nunja, Schokolade ist eben eine sehr teure Angelegenheit hier. Habe ich eigentlich schon von der immerwaehrenden Inflation gesprochen? Das ist zumindest erwaehnenswert, weil der Dollar hier im May von 20 auf 28 Pesos Argentinos gestiegen ist und zwar innerhalb weniger Tage. Das bedeutet, dass dieses Jahr statt der ueblichen 25 % Inflation (in einem guten Jahr) ueber 30% zu erwarten sind. Denn wir sind ja noch lange nicht fertig! Heute hat er es geschafft die 28,9 zu erklimmen und die erwarteten 30 sind gruselig nahe. Um das zu erklaeren, als ich herkam war der Dollar auf 12 (vor mehreren Jahren). Fast alles, was ich in Euro umrechnete, war guenstiger oder gleich in Euro, ausser Gemuese, oeffentliche Verkehrsmittel und Medikamente.

Nun kann ich alles umrechnen und es immer guenstiger hier. Ausser Schokolade! Die liegt selbst mit dem Peso bei 35 pro Euro immernoch bei im Schnitt 3 Euro pro Tafel und es ist schlechte Qualitaet und sind normalerweise nur so 60-80g. Es ist also gut gerade mit Euro oder Dollar herzukommen, weil ausnahmsweise mal alles guenstiger ist. Das Problem ist natuerlich, dass die Gehaelter nicht mitsteigen, sie steigen, aber sehr langsam. Und was als erstes steigt sind die Mieten, die Gesetze hierzu sind schwammig und die Vermieter koennen so ziemlich tun was sie wollen, egal ob es legal ist und so steigen die Mieten erheblich an, die ganze Zeit. Die Leute haben wenig Wahl, sie brauchen die Wohnung und es ist hier ebenfalls sehr schwierig einfach so umzuziehen, denn man muss bei Umzug vor Ablauf des Vertrages Strafe zahlen, ist aber eben nicht geschuetzt vor Mieterhoehungen und wenn man irgendwo einzieht zahlt man ca. 2 Monatsmieten als Deposit. Dieses Geld bekommt man allerdings nur zur Haelfte zurueck bei Auszug, mit Inflation sehr viel weniger. Dementsprechend ist das insgesamt eine heikle Angelegenheit.

Um auch fuer uns selbst zu jammern, im Mai ist also der Wert unseres ersparten Geldes innerhalb einen Monats um fast 30% gesunken. Das ist wirklich hart. Wir haben wie alle Argentinier das tun natuerlich irgendwann alles in Dollar umgetauscht, aber da war er schon bei 24 Pesos im Vergleich zu unter 20 als wir anfingen zu arbeiten in Mendoza. Es ist sehr ungewohnt und erschreckend, die ganze Zeit zu erleiden, wie die Preise taeglich steigen und alles an Wert verliert, aber man sieht es hier ueberall. Zum Beispiel fand ich am Donnerstag Ohrringe, die ich mochte, aber hatte kein Geld mit. Am Samstag kam ich zurueck um sie zu kaufen. Weil der Dollar von 27,5 auf 28,9 gestiegen ist, aenderte sich auch der Preis direkt von 50 Pesos auf 65 Pesos.

Die Leute kaufen alles lieber gleich. In der letzten Krise (hier ist immer Krise, aber ich meine wenn der Dollar sehr schnell steigt in sehr kurzer Zeit) war es soweit, dass die Leute jeden Tag direkt nach der Arbeit ausgezahlt wurden und mit dem Geld direkt zum Supermarkt rannten. Die Artikel hatten keine Schilder, denn die Preise wurden an der Kasse durchgesagt, denn sie aenderten sich zu schnell. Also konnte es sein, dass dein erbeutetes Paeckchen Zucker zu Beginn des in die Hand nehmens noch 4000 Pesos gekostet hat und in der Sekunde des an der Kasse endlich dranseins bereits auf 6000 angestiegen ist.

Danach kam ein anderer Depp, der anstatt irgendetwas am Land zu aendern den Peso auf 1 im Vergleich zum Dollar setzte. Das klang nett, loeste aber keine Probleme, also nahm das Land viele Schulden auf sich, um den Peso dort zu halten. Natuerlich hat das nicht funktioniert, es kam der naechste Praesident und weiter ging die Inflation.

Die Argentinier sind das gewohnt und sehr viele koennen mit ihrem Lohn sowieso nicht sparen, aber die dies tun, wissen alle Bescheid. Der Dollar sinkt nicht.

Neulich erwaehnte eine Freundin, dass in der Finanzkrise nach Spanien und Griechenland Argentinische Finanzexperten gerufen wurden, denn wenn jemand ruhig bleibt obwohl es jeden Tag schlimmer wird, dann sind es wohl die Argentinier!

Zurueck zu Bariloche und seiner mittelmaessigen aber immerhin Schokolade. Ausserdem gibt es hier, wie ich auch schon erzaehlt habe, viel zu viele Schweizer, Deutsche und Oesterreicher, die sich hier niederliessen und auch Bier brauten. Darum unter anderem ist Bariloche (und Mendoza) ein Micro-Brewery Paradies und es gibt tatsaechlich ueberall eine Kneipe, die mit Cerveza Artesanal angibt.

Unter anderem ist Bariolche bekannt als die Argentinischen Alpen und das nicht umsonst, es gibt auch hier Skigebiete und demnach viel Tourismus und Ski bedeutet Geld. Also geht es der Stadt und den Leuten hier tatsaechlich ganz gut. Man sieht nirgendwo so wenig Leute UND Hunde auf der Strasse und alles ist relativ sauber und so weiter.

Natuerlich sollten die Berge dennoch der wahre Grund eines Besuches sein. Es ist nicht nur sehr schoen, wie ueberall an den Anden. Es ist sogar noch schoener, der ganzen Seen und Vegetation wegen, die mich nicht an die Schweiz erinnert. Aber ich weiss das nicht zu beurteilen. Wir erklummen unter anderem den kleinen Cerro Otto, auf den man sich auch mit diesem faulen Lift hochschaufeln lassen kann:

Der Aufstieg macht allerdings wirklich Spass und dauert ca. 2 Stunden. Da denkt man so, man waere gut, weil man es schneller schafft, trifft aber auf dem Weg Gruppen von 20 Frauen, die einfach so den Berg herunterrennen… Wisst ihr wie steil das ist? Da bliebe einem die Luft weg, wenn welche uebrig waere.

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